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Karneval der Masken

vom Samstag, 10. Februar 2024
Wenn Engel und Teufel Walzer tanzen ist die Hölle los
Mega Party bis zum Abwinken beim Karneval der Masken in Bad Blankenburg

Traditionell kamen Samstagnacht die feierfreudigen Karnevalisten aus nah und fern in die Fröbelstadt um beim Maskenball des BBCC ausgiebig zu feiern. Farbenfroh und bunt gekleidet waren die Gäste. Gelbe Hummeln, blaue Vampire oder lindgrüne Elfen mit zarten Flügelchen hatten die Einflugschneise nach Kurschanien gefunden und tanzten ausgelassen mit Tod und Teufel zu den heißen Rhythmen. Für viele Faschingsnarren gehört der Besuch des Karnevals der Masken schon seit vielen Jahren zum festen Programm in der fünften Jahreszeit. So kam eine Gruppe aus dem Städtedreieck diesmal als Protagonisten des Schneewittchen-Märchens: Die Frauen hatten sich mit spitzen Kappen und bunten Wams in Zwerge verwandelt, für den stämmigen Mann blieb dann nur noch die Rolle als Schneewittchen. Eine Bienengruppe im gelb gestreiften Dress ließ sich von einem Imker mit Schleierhut einfangen. Die fantasievollen und vielfältigen Kostüme des Abends waren der Hingucker schlechthin. Ob als raubeiniger Cowboy mit Lasso unterm Arm, um in der Nacht noch ein paar wildgewordene Pferde zu stehlen, oder luftdicht verpackt wie ein Astronaut auf der großen Fahrt durch das funkelnde Sternenmeer - für die Karnevalsparty in Kurschanien durfte man sich mutig in Schale werfen. Ehepaare, die schon lange nicht mehr wussten, dass sie überhaupt noch zusammen sind, lagen sich in den Armen und schaukelten sich melancholisch verklärt in den Sternenhimmel, als habe man sich gerade kennengelernt. Zweimal oder noch öfters hinschauen musste man in vielen Fällen, um sonst so bekannte Gesichter hinter den Maskierungen zu erkennen. Je cooler die Verkleidung, umso bunter der Abend. Laura, angehende Försterin und Selina, Mitarbeiterin bei der Jugendhilfe, zeigten sich im Elfenkostüm und auch gut gelaunte Schneemänner und Flocken, Mönche und Clowns feierten, was das Zeug hielt. Einen Hauch von Poesie tragen zwei zarte "Pusteblumen" in den Saal. Die Karnevalisten hatten wieder Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt und sorgten mit einem gelungenen Mix aus eigenen Einlagen für närrischen Frohsinn. Die Zeiger der Hallenuhr zeigten kurz nach zehn Uhr und die Spannung stieg. Es war die Ruhe vor dem Sturm. Sogleich setzte sich der närrische Bandwurm in Bewegung. Gellendes Gelächter und euphorisch-rhythmisches Klatschen begleitete die Saal-Polonaise. Um einen guten Überblick zu bekommen, ließ die Jury die Gäste durch den Saal ziehen. Die Nase vorn hatte dann eine Truppe im Winterkostüm, lustige Clowns, Geister und buntes Gemüse. "Hier ist immer etwas los und hier wird auch weiterhin der Bär steppen", sagen Nicole, Katrin und Madlen. Der DJ heizte allen mächtig ein. Bis in die Morgenstunden wurde zünftig weitergefeiert, gesungen und getanzt, bis die Socken qualmten. Die fünfte Jahreszeit neigt sich dem Ende zu. Am Aschermittwoch ist ja bekanntlich alles schon wieder Geschichte. Wenn aus Hexen, Teufeln und Co. wieder Rechtsanwalt und Busfahrer werden und die Menschen nicht mehr um die Häuser ziehen, dann ist die närrische Zeit endgültig vorbei.
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